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Projektbeschreibung

Interkultureller Stadtplan - Potsdam aus der Perspektive geflüchteter Frauen und Mädchen

Das Ziel und die Grundidee unseres Modellprojektes ist es, dass die Teilnehmer*innen Bildung einerseits selbst gestalten können und eine Rolle als aktive Akteur*innen erhalten. Andererseits möchten wir die Bildungserfahrungen dieser Teilnehmer*innengruppe öffentlich machen und an andere weitergeben.

Dazu dient dieser interaktive, interkulturelle Stadtplans aus der Perspektive geflüchteter Frauen und Mädchen!

Das Projekt verbindet dabei im Alltag klassische Weiterbildungsveranstaltungen mit der Sammlung von Erfahrungen der Frauen und Mädchen aus diesem Alltag zum dem jeweiligen konkreten Bildungsthema sowie der technischen und digitalen Erarbeitung dieses Stadtplans.

Themen der Alltagsbildung werden mit Themen der digitalen Bildung verknüpft, Lernen und Alltag werden miteinander verbunden, um dabei die oft herausfordernden Lebensverhältnisse der Frauen zu berücksichtigen.

Grundidee aller geplanten Bildungsprojekte aber bleibt es, die gemachten persönlichen Erfahrungen, die gelernten Inhalte und die besuchten und unterstützenden Institutionen zu sammeln und in den interaktiven Stadtplan einzubringen.

Neben Workshops, Vorträgen und Präsentationen organisieren wir Exkursionen zu unterschiedlichen Institutionen und Quartieren der Stadt, die besonders wichtig oder aber auch neu und interessant für Frauen mit Fluchterfahrung sind, um Bildung auch unmittelbar erlebbar zu machen. Im Rahmen dieser Formate sammeln wir die bisherigen persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer*innen: Wo bekommt man die beste Beratung? Wo ist das Wohnumfeld offen und vielfältig? Wo gibt es bezahlbare Wohnungen bzw. Familienwohnungen? Was gibt es für Gemeinschaftsprojekte in der Stadt? Alle diese Informationen zu Orten, Institutionen, Erfahrungen, Fotos und Berichte fließen in den interaktiven Stadtplan Potsdams und erscheinen dort auf der Karte, in der Legende und bei den Berichten.

Das wird damit kein institutioneller Stadtplan mit Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ein Stadtplan der konkreten Erfahrungen von geflüchteten Frauen und Mädchen aus der Stadt, der fortlaufend ergänzt werden kann.

Dies kann dann für viele neue Menschen auch eine erste Orientierung in Potsdam sein.

Weiterentwicklung 2021

Wir wollen 2021 mit Frauen ganz unterschiedlicher Herkunft ein Forum schaffen, wo sie ihre Erfahrungen, ihre Werte, ihre Zukunftsideen erzählen und mit verschiedenen digitalen Mitteln öffentlich erlebbar machen. Besonders in Zeiten der Pandemie sind Medienkompetenzen im beruflichen, aber auch im Bildungskontext noch einmal relevanter geworden.

Durch inhaltlich biographisches Arbeiten werden fachliche Kompetenzen vermittelt. Persönliche Erfahrungen können so durch neu erlernte Methoden und Techniken im Bereich Medien angeeignet werden.
Dabei lernen die Teilnehmer*innen sowohl voneinander, vor allem aber im Prozess des Fragens (Empirische Sozialforschung), des Erzählens (Rhetorik), der digitalen Präsentation (Podcast, Video) und der Politik (Gesellschaftsanalyse).
Politisch - thematisch wollen wir uns auf folgende Fragen und Debatten konzentrieren. Diese haben wir auch in Kommunikation mit der migrantischen Community überlegt.

  • Fluchtmotive und Fluchtgeschichten
  • Integrationsmotive und Integrationshindernisse
  • Auseinandersetzung mit Rassismus und Ausgrenzung
  • Umgang mit und Folgen der Pandemie

Die Ergebnisse veröffentlichen wir in Form von Podcast und Videos auf unserer Webseite www.womentowomen.de, um sie öffentlich sichtbar zu machen, um gesellschaftliche Debatten anzustoßen, und um zur Nachahmung anzuregen.

Weiterentwicklung 2022-2025 – Zukunft er Arbeit

Nach bereit zwei intensive Jahren geht unserem Projekt weiter. Schwerpunkte der nächsten drei Jahren wird die Arbeit und die Arbeitswelt in Deutschland sein.

Innerhalb von drei Jahren sollen die Teilnehmenden - (geflüchteten Frauen und Menschen in Notlagen) - gestärkt, gebildet und informiert werden, um einen eigenen Weg in die Arbeitswelt in Deutschland zu finden.

Trotz hoher Motivation in Deutschland einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, befinden sich nur 5 Prozent der Frauen zwei Jahre nach Zuzug in einem bezahlten Job, 5 Jahre nach Zuzug nur 29 Prozent.

Finden sie eine Tätigkeit, ist diese leider oft geringfügig oder unterbezahlt. Wege zu einer fairen Arbeitswelt in Zukunft, zu gemeinschaftlichen Projekten kennen sie oft nicht.

„Zukunft der Arbeit“ ist ein Projekt, welches die Auseinandersetzung mit der zukünftigen Arbeitswelt in den Mittelpunkt stellt. Mit dem Projekt wollen wir Wissen, Kompetenzen und Fähigkeiten vermitteln, sich in der verändernden Arbeitswelt zurecht zu finden, sie kritisch beurteilen zu können. Es sollen Wege aufgezeigt werden, Berufe, Erwerbstätigkeiten und eigene Projekte zu finden.

Erprobt werden sollen eigene Konzepte wie bspw. Cateringservice, ein Repaircafé oder Nähcafé. Gleichzeitig soll geschaut werden, wie Arbeit funktioniert, welche Arbeit sie erwartet, welche Grundlagen sie dafür brauchen und wie sich Arbeit in Zukunft verändert. Wir finden heraus, wo Menschen ausgenutzt und diskriminiert werden. Wir suchen auch gezielt nach Alternativen wie Gemeinschaftsunternehmen, solidarische Ökonomie, soziale Projekte. So verbinden wir Theorie und Praxis.

Teil des Projektes ist auch die Beratung und Begleitung der Teilnehmer*innen. Dies verwirklichen wir unter anderem durch regelmäßige Beratungen und Einzelgespräche über die Situation und Bedürfnisse der Zielgruppe.

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